
„Wegen Vandalismus außer Betrieb“. Diese Worte springen einem beim Betreten des Altstadtparkhauses in Hattingen sofort ins Auge. Inklusive Holzverbarrikadierung. Eines der zentral gelegenen Parkhäuser der Stadt ist somit seit geraumer Zeit nicht für ältere Menschen oder Personen mit eingeschränktem Gehvermögen benutzbar.
Lösungsansätze zur Problembehandlung gibt es derzeit in der Hattinger Verwaltung nicht. Das Treppenhaus kann nachts nicht geschlossen werden, da es als Fluchtweg dient. Eine Stromabschaltung ist ebenfalls nicht möglich, da der Aufzug dafür in den unteren Etagen geparkt werden müsste. Ein erneuter Aufbruch wäre nicht auszuschließen.Die Reaktion der Stadt: gegen Vandalismus hilft Verbarrikadierung.
Nils Kriegeskorte, Sprecher der Grünen Jugend in Hattingen, beklagt diesen Zustand: „Die Stadt kann die Augen vor diesem Problem nicht einfach verschließen.“ Kriegeskorte fordert, dass der Aufzug repariert und wieder in Betrieb genommen wird. Damit die Funktionsfähigkeit erhalten bleibt, müsse man nach anderen Lösungen suchen, „zum Beispiel durch verschließbare Eisengitter vor dem Aufzug.“
Die Empörung über den abgeschalteten Aufzug ist in Hattingen und bei Besucherinnen und Besuchern von außerhalb deutlich zu spüren.
H. Oliver Degner, Mitglied im Stadtmarketing/ Wirtschaftsförderungsausschuss: „Wir waren mit der Grünen Jugend vor Ort und haben Passantinnen und Passanten zu der aktuellen Situation befragt. Fast alle waren zu einer Stellungnahme bereit und ärgerten sich über den Zustand. Auch die, die noch gut zu Fuß waren.“ Ingrid Bork aus Witten zum Beispiel war es nicht möglich, die höher gelegenen Etagen ohne Aufzug zu erreichen. Die unteren Parkplatzbuchten waren größtenteils belegt.
Degner wörtlich: „Wenn man nach dem Betreten des Parkhauses als erstes vor einer Barrikade aus Holzbrettern steht, ist das keine gute Werbung, weder für das Parkhaus noch für die Stadt.“
Für die Grüne Jugend Hattingen stellt sich die Frage, wie weiter zu verfahren ist. „Vielleicht“, so Kriegeskorte, „würde nach der Instandsetzung schon eine versteckte Videoüberwachung mit Hinweisschild helfen.“ Es müssten aber auch die Gründe für den Vandalismus in Erfahrung gebracht werden. „Gibt es genug Freizeitangebote für die Jugend? Wo sind die Problemfelder?“, fragt Kriegskorte. „Der jetzige Zustand kann auf jeden Fall auf Dauer nicht bleiben“, sind sich die Vertreter der Grünen Jugend einig.


Anna Kunze (Sprecherin)
Nils Kriegeskorte (Sprecher)
Marvin Bruckmann (Schatzmeister)
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Jugendkongress 2023 im LWL Industriemuseum Henrichshütte
Am 11.08.2023 fand am LWL-Museum der erste Jugendkongress in Hattingen statt.Rund 800 Hattinger Schüler*innen hatten bei einer Vielzahl von Angeboten die Möglichkeit, an Workshops teilzunehmen und sich an den jeweiligen…
Weiterlesen »
Ruhrpride Essen 2023
Am vergangenen Samstag fand zum 20. Mal der CSD in der Essener Innenstadt statt. Unter dem neuen Namen Ruhr Pride versammelten sich laut Veranstalter rund 10.000 Menschen, um ein Zeichen…
Weiterlesen »
Voller Erfolg für die Pop-Up-Spielstraße
Am Sonntag, 29.08., veranstalteten wir GRÜNEN eine Pop-Up-Spielstraße in der Hattinger Südstadt. Zu Gast war unsere Bundestagskandidatin Ina Gießwein. Trotz des schlechten Wetters war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Ungefähr…
Weiterlesen »