„Hattingen hat keinen Platz für Rassismus“; Redebeitrag

Damit ist eigentlich alles bereits gesagt. Das ist die Kernaussage, die alle Fraktionen, teilen: das gemeinsame Bekenntnis, dass Rassismus, Ausgrenzung, Diffamierung und das Spalten der Gesellschaft in unserer Stadt nicht erwünscht sind.

Dass wir – auch besonders in den vergangenen Jahren und auch Wochen – gezeigt haben, dass wir in unserer Stadt nicht wenige sind, die diese Grundsätze teilen, sondern viele.

„Hattingen hat keinen Platz für Rassismus“ ist eine Botschaft, die nicht nur heute in diesen Ratssaal hinein getragen wurde, sondern auch seit sehr vielen Jahren fest verankert ist in den Hattinger Projekten, Initiativen, Bündnissen und einem absolut überwältigenden Teil der Stadtgesellschaft. Auf unsere Stadtgesellschaft dürfen und können wir stolz sein, meine sehr verehrten Damen und Herren!

Und selbstverständlich sind auch Symbole und Symbolhandlungen wichtig, um einer Aussage oder einer Tätigkeit Gewicht zu verleihen. Ein Daumen nach oben steht für positive Bekräftigung, bei einer roten Ampel halten wir, eine ausgestreckte offene Hand signalisiert uns hingegen Offenheit. 

Wenn wir uns anschauen, dass fast alle Nachbarstädte Schilder mit „x hat keinen Platz für Rassismus“ aufstellen und Hattingen eher die Ausnahme ist, hat das auch Symbolwert. Ob wir das wollen oder nicht.

Es ist ein Symbol – und zwar das Falsche. Hier und heute setzen wir das richtige Symbol.

Und es sind auch Aktive wie die Antragstellerin, die zeigen, dass mutiges und offenes Engagement für unsere Stadtgesellschaft ein positives Echo erzeugt. Vielleicht ist die Idee der Schilder anfangs nur eine kleine Idee gewesen. Durch das Engagement und den persönlichen Einsatz der Antragstellerin wurde aus dem Gedanken, die Tat und folgt die Umsetzung. Hier und heute bekräftigen wir abermals, dass der Einsatz für unsere Stadtgesellschaft wichtig ist. Der Verwaltungsvorlage u.a. mit den Worten, dass die freiheitlich-demokratische Grundordnung nicht angetastet werden darf, wird unsererseits uneingeschränkt gefolgt.

Wir müssen uns aber auch stets dessen Gewahrsein, dass das Aufstellen der Zusatzschilder und das weitere Stadtbekenntnis zu einer offenen Gesellschaft wichtige Schritte sind, aber gleichzeitig nicht die letzten Schritte auf diesem Weg sein dürfen. Es entbindet niemandem vor der weiteren Verantwortung.

Was bedeutet das?

Es bedeutet, dass aus den richtigen Worten weiterhin auch die richtigen Handlungen erfolgen müssen.

Und wenn wir sagen, dass Hattingen keinen Platz für Rassismus hat, dann muss dieser Platz, den wir hier klar und eindeutig weiterhin reservieren, auch zukünftig gefüllt werden.

Nämlich mit guten Projekten und Engagement zur Inklusion und zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Und wir stehen auch in der Verantwortung die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass unsere Stadtgesellschaft Mittel und Wege hat, sich für Toleranz, Inklusion und Gemeinschaft einzusetzen.

Daher unterstützen wir das Vorhaben der Verwaltung und die Antragstellerin.

Oliver Degner

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