Antrag: Qualitätssiegel für nachhaltige Gebäude

Für den Ausschuss für Bauen und Wohnen am 31.10.23 beantragt die Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN im Hattinger Rathaus den Tagesordnungspunkt „Nachhaltiges Bauen“ mit folgendem Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung wird beauftragt, zukünftige Baumaßnahmen (Renovierungen, wie Neubauten), nach den Empfehlungen zum Nachhaltigen Bauen, des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen so auszuführen, dass damit das staatliche Qualitätssiegel für nachhaltige Gebäude erfüllt wird.


Begründung

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sieht nachhaltiges Handeln als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe an, die die Beachtung der planetaren Grenzen zur Grundlage von Entscheidungen macht, aber auch Verteilungs- und Generationengerechtigkeit adressiert. Dabei stellt das Bauwesen mit der Inanspruchnahme von Ressourcen und die Erzeugung von Emissionen einen wesentlichen Ansatzpunkt dar.

Die Umsetzung der Anforderungen des Nachhaltigen Bauens setzt die Nutzung geeigneter Methoden, Daten, Regeln und Werkzeugen voraus, mit denen die Erfüllung der Anforderung nachgewiesen und kommuniziert werden kann. Diese sind im vom Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen definierten Rahmen bereits vorhanden und können sofort genutzt werden.

Nachhaltiges Bauen bezieht sich auf verschieden Punkte, die neben Klimaschutz und Energieeinsparung weitere Aspekte beinhalten:

Hierzu zählen eine ressourcenschonende Verwendung von Materialien, respektive deren Widerverwendung aber auch die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen, wie Holzleichtbauplatten bei Renovierungsarbeiten. Gleichzeitig werden Materialien verbaut, die rückholbar sind, also z.B. das Nutzen von Schraubverbindungen anstatt Klebeverbindungen zu nutzen.

Durch die konsequente Umsetzung der Maßnahmen zum Nachhaltigen Bauen können in Hattingen große CO²-Einpsarungen erreicht werden. Zudem amortisieren sich die anfänglichen Investitionen durch die Energiesparmaßnahmen und durch den geringeren Verbrauch.

Die Anwendung solcher Kriterien ist nicht nur Klimaschutz, sondern entspricht auch ökonomischen Denken. Im Gebäudebereich lassen sich die größten Potentiale zur Einsparung von CO² erreichen. Energiesparmaßnahmen amortisieren sich über geringeren Verbrauch. Klimaschutz ist Daseinsvorsorge für unsere Bürger und versucht durch Anpassungen zukünftige Schäden aus Klimaveränderungen zu vermeiden.

Leitfaden Nachhaltiges Bauen vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen www.nachhaltigesbauen.de.
Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude: https://www.bmwsb.bund.de/Webs/BMWSB/DE/themen/bauen/bauwesen/qng/qng-artikel.html

gez. Michael Hoettger, Ratsmitglied
gez. Oliver Degner, Fraktionsvorsitzender

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