Die Verwaltung wird beauftragt, bis zum nächsten Ausschuss für Umwelt, Mobilität und Klimaschutz am 02.11.2022, 56 geeignete Standorte (im Verhältnis 1 Ladesäule pro 1.000 Einwohner:innen) für eine öffentliche Ladesäule zu identifizieren. Diese sind in den Online-Marktplatz für Ladesäulen „Flaechentool.de“ einzutragen. Bereiche der Stadt mit niedrigem Wohneigentumsanteil sind dabei besonders zu berücksichtigen.
Begründung:
Der schnell voranschreitende, menschengemachte Klimawandel zwingt uns zum zügigen Umdenken in unserer Energieversorgung und -nutzung. Dies betrifft auch unsere Mobilität, die für ca. 25% aller Treibhausgasemissionen verantwortlich ist.
Um diese Mobilitätsoption für alle Hattinger Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, ist der zügige Ausbau einer E-Auto Ladeinfrastruktur in unserer Stadt nötig. Aktuell sind in Hattingen 20 Ladepunkte installiert von denen sich sogar 8 Ladepunkte (11/22 kW) auf dem Hüttengelände, weit entfernt von Wohnbebauung befinden, dies entspricht lediglich 0,37 Ladepunkte pro 1000 Einwohner.
Insbesondere in Stadtbereichen mit geringem Eigentumsanteil, wird der Bedarf an öffentlichen Ladepunkten in Zukunft weiter stark steigen, da die Errichtung von privaten Lademöglichkeiten (Wallboxen) dort schwieriger ist. Auch im Klimaschutzkonzept der Stadt Hattingen wird beschrieben, dass „eine Grundvoraussetzung für mehr Elektromobilität der weitere Ausbau der Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet ist“.
Mit der Drucksache 95/2021 hat die Stadtverordnetenversammlung bereits eine Richtlinie über das Errichten von E-Ladesäulen im Hattinger Stadtgebiet beschlossen und somit die rechtlichen Voraussetzungen für mögliche Investoren definiert.
Potenzielle Investoren wie z.B. qwello.eu oder on-charge.com können seitdem mit geeigneten Standortvorschlägen für E-Ladesäulen auf die Stadtverwaltung zukommen. Diese werden dann geprüft und sind aus verschiedensten Gründen häufig nicht realisierbar. Dies ist auf beiden Seiten ein unnötiger Ressourceneinsatz, der durch eine proaktive Bereitstellung von geeigneten Standorten durch die Verwaltung eingespart werden könnte. Insbesondere in Zeiten fehlender finanzieller und personeller Mittel gilt es, effiziente Arbeitsprozesse zu stärken oder zu schaffen.
Um die Planungen und Investitionen in die notwendige öffentliche Ladeinfrastruktur zu beschleunigen, beantragen wir daher, dass die Stadt mindestens einen geeigneten Ladepunkt pro 1.000 Einwohner:innen auf unserem Stadtgebiet identifiziert und in den Online-Marktplatz für Ladesäulen Flaechentool.de einträgt.
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