Wir lassen uns nicht verkohlen

 

BUND und Bürgerinitiativen starten Einwendungsgenerator

111 gute Gründe gegen das Krefelder Kohlekraftwerk

 

Düsseldorf/Krefeld, 28.05.2010 – Noch bis zum 28. Juni können bei der Bezirksregierung Düsseldorf Einwendungen gegen das geplante höchst umstrittene Trianel-Kohlekraftwerk in Krefeld vorgebracht werden. Eine besondere Art der Hilfestellung leisten jetzt der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Niederrheinische Umweltschutzverein (NUV) in Krefeld und die Duisburger Bürgerinitiative Saubere Luft. Mit einem Einwendungsgenerator auf der gemeinsamen Aktionshomepage www.nicht-verkohlen.de/gute-gruende können aus 111 vorgefertigten Kritikpunkten individuelle Einwendungen gegen das Projekt generiert und ausgedruckt werden. „Wir haben uns durch die neun Aktenordner umfassenden Antragsunterlagen gewühlt und 111 gute Gründe gegen das Kohlekraftwerk herausdestilliert“, sagte Dirk Jansen, Geschäftsleiter des BUND in NRW. Jetzt seien die Bürgerinnen und Bürger gefordert, die Kritik in das Genehmigungsverfahren einzubringen. Könnten die Einwendungen nicht ausgeräumt werden, dürfe keine Kraftwerksgenehmigung erteilt werden.

 

Der Schwerpunkt liege dabei auf der Kritik an der Verletzung individueller Rechte. „Eine Genehmigung des Kohlekraftwerks würde massiv gegen die Grundrechte der Betroffenen verstoßen“, ist sich Kerstin Ciesla, Co-Sprecherin der BI Saubere Luft und des BUND in Duisburg sicher. So werde etwa das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit wegen des hohen Schadstoffausstoßes verletzt. Auch das Recht auf Eigentum sei gefährdet, da die Immobilienpreise wegen der negativen Umwelteinwirkungen des Kraftwerks massiv sinken würden.

 

BUND und Bürgerinitiativen sehen in dem Einwendungsgenerator eine individuelle Ergänzung der bereits in einer Großauflage verbreiteten Masseneinwendungsvordrucke. Das Kraftwerk ist nie und nimmer genehmigungsfähig, sagte Ulrich Grubert, Sprecher des Niederrheinischen Umweltschutzvereins. Wir hoffen, dass die Betroffenen dies jetzt auch deutlich gegenüber der Bezirksregierung kundtun.“

 

Alle fristgerecht eingegangenen Einwendungen werden ab dem 20. September in einem Erörterungstermin im Krefelder Seidenweberhaus mit Behörden und der Antragstellerin Trianel diskutiert.

 

Link zum Einwendungsgenerator: www.nicht-verkohlen.de/gute-gruende

 

 

Mehr Infos zum Kraftwerk und der Kampagne von BUND und Bürgerinitiativen:

http://nicht-verkohlen.de/

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