Offener Brief zur Personal- und Arbeitssituation im Haus der Jugend Hattingen
Sehr geehrter Herr Diegel,
mit großer Sorge und wachsendem Unverständnis verfolgt der Ortsverband von Bündnis 90/Die
Grünen die Entwicklung der Situation im Haus der Jugend Hattingen. Nach über 40 Jahren erfolgreicher
Arbeit zum Wohle zahlreicher Kohorten von Kindern und Jugendlichen droht diesem nun aufgrund
einer verordneten drastischen Sparpolitik die Schließung, weil zwei Sozialarbeiterstellen nach
Ablauf von befristeten Verträgen nicht mehr besetzt werden können.
Das Haus der Jugend leistet in Hattingen seit jeher einen wichtigen Beitrag für die Kinder- und
Jugendkultur und zur sozialen Integration. Es bietet jungen Menschen die Chance,
unabhängig von der finanziellen Situation der Eltern am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.
Dazu zählen unter anderem kostenlose Sportangebote, Tanznachmittage, das gemeinsame
Kochen oder auch die betreute Hausaufgabennachhilfe. Kindern und Jugendlichen wird
die Möglichkeit gegeben, in der offenen Betreuung unangemeldet mit einem Ansprechpartner
zu reden. Gerade Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien nutzen diese Angebote rege.
Auch für Jugendliche mit Migrationshintergrund ist das Haus der Jugend eine wichtige Kontaktstelle.
Über Fraktionen und Parteigrenzen hinweg ist man sich in Hattingen darin einig, dass das Haus der Jugend eine zentrale Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche bleiben muss. Der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen Hattingen unterstützt daher das politische Engagement verschiedener Gruppen und Initiativen zum Erhalt des Hauses. Er tritt dafür ein, dass die Arbeit dort im bisherigen Umfang fortgesetzt wird.
Da der Stadt Hattingen aufgrund ihrer angespannten Haushaltssituation in dieser Sache die Hände gebunden sind und die Kommunalaufsicht des Ennepe-Ruhr-Kreises den Haushalt der Stadt nicht genehmigt hat, fordern wir Sie als obersten Vertreter der Finanzaufsicht der Bezirksregierung auf, den Antrag des Rates der Stadt Hattingen auf Duldung des erweiterten Haushaltes zu genehmigen, damit die beiden entlassenen Sozialarbeiter ihre Arbeit unverzüglich wieder aufnehmen können.
Kinder und Jugendliche sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Gerade in schwierigen Zeiten wie diesen brauchen sie neben einem sicheren Ort auch verlässliche und kompetente Ansprechpersonen, um Orientierung und Halt auch in schwierigen Lebenssituationen zu finden.
Mit freundlichen Grüßen
Die Pressemitteilung zum offenen Brief kann hier einesehen werden: klick
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