Kurzbericht aus dem Kulturausschuss vom 01.09.2022

Drei Themen waren im heutigen Kulturausschuss besonders wichtig:

  • 1. Der Jahresbericht der Stadtbibliothek

Zwar sind die Besucher:innenzahlen und der Anteil der Neukunden leicht rückläufig, aber wenn man überlegt, dass diese Zahlen aus einem Pandemiejahr stammen, kann man dennoch nur voller Stolz über die Stadtbibliothek berichten. Keiner kann sich ausmalen, wie schlecht die Zahlen aussehen würden, wäre die Stadtbibliothek nicht so gut aufgestellt. Insbesondere durch das tolle und breit aufgestellte Programm, die Zielgruppenorientiertheit, die inkludierenden Veranstaltungen, durch moderne Lernplätze und Ansätze wie beim Maker-Space oder bei der Saatgut-Bibliothek haben unsere Stadtbibliothek stark gegenüber äußeren Einflüssen gemacht.

In der Pandemie wurde nicht der Anschluss an die Besucher:innen verloren, sondern der Kontakt immer wieder durch die Mitarbeitenden gesucht. So konnten persönliche Bildung und das Lesevergnügen auch in schwierigen Zeiten immer wieder möglich gemacht werden. Eine tolle Leistung der Stadtbibliothek und deren Mitarbeitenden!

Weitere Informationen: https://sitzungsinfo.hattingen.de/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZROd6DGpJ09PN0uPLEtCXx7ithgfJre-hLeWXHRiU_df/Vorlage_der_Verwaltung_195-2022.pdf

  • 2. Antrag für eine Stelle zum Fördermittelmanagement und Veranstaltungsmanagement

Wir haben einen Antrag eingebracht, um die Kulturlandschaft in Hattingen weiter zu stärken. Dafür sollte eine Stelle geschaffen werden, die zu 50% im Fördermittelmangement und zu 50% im Veranstaltungsmangement angesiedelt ist. Auf Vorschlag der Verwaltung wurde der Antrag so modifiziert, dass mit diesem Antrag auch eine dauerhafte stellv. Fachbereichsleitung etabliert werden kann.

Warum ist der Antrag wichtig? Die Attraktivität einer Stadt ist unweigerlich mit dem lokalen kulturellen Angebot verbunden. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl. Umso wichtiger ist es, Kultur und Weiterbildung nicht als reinen Kostenfaktor zu betrachten, sondern deren positive Wirkung anzuerkennen. Kulturförderung und das damit verbundene Einholen von Fördermitteln stärkt nicht nur das wichtige kulturelle Angebot, sondern erhöht die Lebensqualität in der Region, wodurch Kaskadeneffekte entstehen: Themenbezogene Stadtprojekte/Feste, Freizeitmöglichkeiten für die BürgerInnen und Bürger, erweiterte Bildungsmöglichkeiten, oder auch die Besuche durch Touristen und Touristinnen.

Zur Umsetzung der Projekte ist diese Stelle zu weiteren 50% im Veranstaltungsmangement anzusiedeln, um auch den eigenen Zielen des Strategiekonzepts Hattingen 2020 zu entsprechen und „Kultur-, Bildungs- und Begegnungsangebote (als Teil der Lebensqualität und Attraktivität) in der Stadt und ihren Stadtteilen aus[zu]bauen und [zu] erhalten“ (Haushaltsplan 2022_Entwurf Politik_S.318)

Der modifizierte Antrag (35% Fördermittelmanagement, 35% Veranstaltungsmanagement, 30% stellv. Fachbereichsleitung) wurde mit den Stimmen von SPD, CDU, GRÜNEN und der „die FRAKTION“ angenommen und mit Empfehlung an die weiterführenden Ausschüsse verwiesen. 

Weitere Informationen: https://sitzungsinfo.hattingen.de/vorgang/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZVtNUG2rSLe5SG5Okojk7I8

  • 3. Ausstellung

Antrag Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN, SPD-Fraktion, CDU Hattingen, FDP-Fraktion und Die FRAKTION Hattingen – Ausstellung „Holocaust-Opfer bekommen ein Gesicht“ im Hattinger Rathaus

Zwei Punkte die ich aber besonders wichtig finde

1. Wir haben diese Antragsidee aus der Bürgerschaft aufgenommen. Daher gilt der Dank zuvorderst dem Ideengeber und seinem Engagement.

2.  Die Verwaltung wurde beauftragt, bis zum 03.11.2022 zusammen mit Netzwerkpartner: innen wie z.B. dem Stadtarchiv, dem LWL, der VHS, oder „Demokratie leben!“ ein Ausstellungskonzept mit dem Thema „Holocaust-Opfer bekommen ein Gesicht“ in den Fluren des Hattinger Rathauses zu planen.

Diese wichtigen Eckpunkte – Gedenken und Engagement der Zivilgesellschaft – bilden das Fundament dieses Antrags. Weitere Informationen: https://www.gruene-hattingen.de/ausstellung-holocaust-opfer-bekommen-ein-gesicht-im-hattinger-rathaus/

Oliver Degner

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