An den Demonstrationen des vergangenen Wochenendes gegen den Castor-Transport und die Atompolitik der schwarz-gelben Bundesregierung haben sich auch Mitglieder des grünen Ortsverbandes und der Grünen Jugend aus Hattingen beteiligt. Oliver Degner, Sprecher der Grünen in Hattingen, lobte das große Engagement der Menschen in und um Gorleben. „Es war eine beeindruckende Demonstration und ein großartiges Gefühl, sich gemeinsam mit 50.000 Menschen für eine so wichtige Sache friedlich einzusetzen“, sagte Degner nach der Veranstaltung und ergänzte: „Bei der Ankunft in Dannenberg hatten wir eine Gänsehaut, als wir gesehen haben, wie viele verschiedene Parteien, Organisationen und Vereine ein gemeinsames Bündnis etabliert haben und friedlich miteinander demonstrieren.“

Den Teilnehmenden war von Anfang an klar, dass der Castor-Transport nicht aufgehalten werden konnte. Es ging, so Degner, vielmehr darum, ein Zeichen zu setzen.

Degner zieht aktuelle Parallelen zu Hattingen: “Bürgerschaftliches Engagement ist enorm wichtig, nicht nur bei großen Themen wie beim Castor-Transport oder Stuttgart21, sondern auch, um eine Grundhaltung innerhalb der Gesellschaft oder Stadt abzubilden.“ In Hattingen zeige sich immer deutlicher, wie Bürgerinnen und Bürger aufeinander Acht gäben und gemeinsame Ziele und Projekte wie zum Beispiel im Krämersdorf angingen. Degner setzt mittelfristig auch auf den Erfolg dieses Engagements: „Entschieden werden muss immer nach Faktenlage und es ist hilfreich, wenn der Bürgerwille bekannt ist und mit in die Entscheidungsfindung einfließt.“ Klar sei aber auch: „Die letztliche Entscheidung fällt die Politik.“ Da müssten manchmal auch unliebsame Entscheidungen zum Wohle einer gesamten Stadt getroffen werden. Degner blickt aber optimistisch in die Zukunft: “Hattingen ist mit seinem bürgerschaftlichen Engagement auf einem guten Weg, sei es im Krämersdorf oder bei den Kooperationen durch die Stadtteilkonferenzen.“

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