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Gorleben 2010

k-100_0896Welches Gefühl beschleicht einen, wenn man an einer großen Demo teilnehmen darf? Letztlich ist es der Wille, etwas zu ändern. Bei dieser Demo war von Anfang an klar, dass der Castor-Transport nicht aufgehalten werden kann – und doch standen über 50.000 Menschen in Dannenberg und haben ihre Meinung gesagt. Es ging darum, ein Zeichen zu setzen.Bei Ankunft in Dannenberg hatten wir teilweise Gänsehaut,
 
als wir gesehen haben, wie viele verschiedene Parteien, Organisationen und Vereine ein gemeinsames Bündnis etabliert haben und friedlich miteinander demonstriert haben. Wir hoffen, dass ein paar der Bilder und Videos einen Einblick geben können, wie der Tag abgelaufen ist.

Insgesamt sind 14 Busse aus der näheren Umgebung nach Dannenberg gefahren. Marius Brodersen fuhr z.B. ab Dortmund; Johanna Walla und Oliver Degner ab Dortmund.
Da „unser“ Bus um 6.15h in Dortmund startete, hieß es natürlich vorher Tasche packen. Was soll man also für einen solchen Tag mitnehmen? Wir entschiedenen uns für viele warme Getränke, Wasser, Socken, ein paar Pullis, Knabberzeug, Brote, Taschenlampe, 2 Handys, Gummistiefel und natürlich Regenkleidung. Um 4h sind wir dann aufgestanden und morgens bei schlimmsten Aquaplaning Richtung Dortmund gefahren. Da war die Befürchtung natürlich groß, dass das Wetter auch im Norden nicht mitspielen würde…
 
Gegen 13h sind wir dann nach einiger Verzögerung angekommen und haben uns auf den Weg zum Demonstrationsplatz der Grünen gemacht. Schon auf dem Weg haben wir viele verschiedene Organisationen wie Attac, .ausgestrahlt, xtausendmalquer und Greenpeace getroffen. Auf dem Demogelände haben wir uns dann mit verschiedenen Buttons und Materialien ausgestattet und das Gebiet erkundet.
 
Um den Platz herum wurden gegen kleines Entgeld warme Getränke und Speisen angeboten. In der Mitte war eine große Presseplatform intalliert und vor Kopf eine Bühne. Auf der Bühne wurden dann verschiedene Statements abgegeben und auch über den aktuellen Verlauf der Proteste und die Fahrt des Castor-Transports informiert. Das Programm wechselte von Information und Kundgebung zu heißen Musikacts um die langsam kalt werdenden Knochen etwas zu mobilisieren (was auch dringend notwendig war). Zwar hatten wir mit dem Wetter fast durchgehend Glück, aber wenn man so lange in der Kälte steht, macht es sich doch irgendwann bemerkbar.
Gegen Abend haben wir uns noch kurz das Camp angeschaut und waren bei einer kleinen installierten Bühne noch ein wenig tanzen. Gegen 18.30h sind wir dann wieder am Bus gewesen und haben uns auf den Weg Richtung Dortmund gemacht. Durch eine 45min. Pause verzögerte sich unsere Ankuft etwas und so waren wir erst gegen 1.20h in Hattingen. 
 
Letztlich kann man sagen, dass es eine wirklich gelungene Veranstaltung war. Ich bin der Meinung, dass man wirklich mal vor Ort sein musste. Einerseits um zu sehen, wie schön es ist, wenn über 50.000 Menschen friedlich gemeinsam ein Zeichen setzen und auch um zu sehen, dass eine solche Veranstaltung viele Facetten hat.
 
Wir werden wohl für lange Zeit diese Erinnerungen mit uns tragen:
– Die Aufregung vor der Ankunft
– Die vielen verschiedenen Menschen
– Die interessanten Kundgebungen
– Das gemeinsame Demonstrieren mit vielen verschiedenen Interessensgemeinschaften
– Die schönen Lagerfeuer am Abend
– Den wundervollen Sonnenuntergang 
– Den nächtlichen Sternenhimmel (kein Vergleich zu unserem hell erleuchteten Stadthimmel)
– Unsere „Nachtwanderung zum Bus“ (wir wären fast nicht angekommen….)
– Die Party zum Ende der Demonstration
– … aber bei allem Spaß auch das gemeinsame Setzen eines Zeichens gegen den Castor-Transport und allen damit verbundenen Risiken!
 
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