Energiesparkonzept für städtische Gebäude

Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss werden sich mit Möglichkeiten der Energieeinsparung in städtischen Gebäuden auseinandersetzen.
Grüne/FWI begrüßt die Fortführung der Bemühung, hat allerdings auch den Eindruck, dass sich die Verwaltung etwas im „Klein-Klein“ verliert.
Der Hinweis auf die verstärkte „Schulung der Hausmeister“ ist sicherlich sinnvoll, aber die mehrmalige Wiederholung der Maßnahme in Vorlagen der Verwaltung wirkt dann doch als „Füllstoff“.
Hartnäckig wird auch an der Teilnahme am European Energy Award festgehalten. Die vor geraumer Zeit von der SPD eingebrachte Idee wurde allerdings von der Ratsmehrheit abgelehnt: Die Teilnahme bringt wenige Vorteile, kostet aber 35.000 € pro Jahr. Nach Auffassung der Grüne/FWI sollte dieses Geld besser direkt in Energiesparmaßnahmen investiert werden.
Abgelehnt wird von Grüne/FWI das sogenannte „Vorbildprojekt Grünstrom“. Für das Rathaus soll Grünstrom von der AVU beschafft werden. Der Mehrpreis von 1 Cent soll in einen Fond fließen, aus dem dann z.B. Photovoltaik-Anlagen finanziert werden.
Gut und schön! Aber wenn schon Grünstrom, dann doch bitte von einem Anbieter, der eindeutig und ausschließlich Elektrizität aus regenerativen Quellen liefert. Fragwürdig ist es, die AVU zu beauftragen und damit die herkömmlichen Kernkraft-Strukturen zu unterstützen, indem diese für sich ein weiteres Marktsegment erschließen.

Priorität genießt bei Grüne/FWI der Ansatz, der sich ganz am Ende der Verwaltungsvorlage befindet: Reduzierung der Gebäudefläche einerseits und Investitionen in neue Gebäude andererseits.
Beklagt wird z.B., dass ganze Schulgebäude beheizt werden müssen, weil einige wenige Räume von der Volkshochschule genutzt werden. Auch die verstreute Unterbringung von Verwaltungsstellen (v.a. im Kulturbereich!) kostet übermäßig Energie.
Unser Ansatz bleibt deshalb bestehen, auf dem städtischen Gelände an der Bahnhofstraße in einem neuen Gebäude das Kulturangebot der Stadt zu bündeln. Trotz der Unterbringung der Stadtbücherei im „Aquarium“ des Reschop-Carres bleibt ein neues Kulturzentrum mit Veranstaltungsräumen ein sinnvolles Ziel.
Vordringlich ist unter dem Energieaspekt auch die zügige Umsetzung des „Raumkonzeptes für die Unterbringung der Verwaltung“.
Seit einem Jahr hängt die Vorlage in der Warteschleife.

Stefan Kietz-Borgwardt
GRÜNE/FWI

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