Antrag zur Stärkung der Kultur und Weiterbildung in Hattingen

Für den Haupt- und Finanzausschuss am 25.11.2021, sowie zur Stadtverordnetenversammlung am 02.12.2021 stellt die Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN im Hattinger Rathaus den folgenden Antrag zum Stellenplan:

Schaffung einer neuer Stelle im Kulturbereich, angesiedelt in 42.00 Weiterbildung und Kultur und 42.04 Kulturveranstaltungen

Die neu zu schaffende Stelle wird zu 50 % der Stelle für Fördermittel/Projektmittelmanagement für alle Kultur- und Weiterbildungsinstitutionen; die anderen 50% für Veranstaltungsmanagement und -durchführung eingesetzt

Begründung:

Die Attraktivität einer Stadt ist unweigerlich mit dem lokalen kulturellen Angebot verbunden. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zum Gemeinwohl. Umso wichtiger ist es, Kultur und Weiterbildung nicht als reinen Kostenfaktor zu betrachten, sondern deren positive Wirkung anzuerkennen. Kulturförderung und das damit verbundene Einholen von Fördermitteln stärkt nicht nur das wichtige kulturelle Angebot, sondern erhöht die Lebensqualität in der Region, wodurch Kaskadeneffekte entstehen: Themenbezogene Stadtprojekte/Feste, Freizeitmöglichkeiten für die BürgerInnen und Bürger, erweiterte Bildungsmöglichkeiten, oder auch die Besuche durch Touristen und Touristinnen. Von dieser Erweiterung des Angebotsspektrums profitiert die Hattinger Bevölkerung, aber auch die Kulturschaffenden- und Treibenden, die in der Pandemie viel zurückstecken mussten. Kulturfördermittel gibt es in vielfältigen Bereichen, z.B. „fördert[e] die Landesregierung auch im Jahr 2022 wieder Kunst- und Kulturprojekte der Freien Szene im Ruhrgebiet [mit rund 400.000 €][1]. Auch die Bibliotheken werden in der Informations- und Literaturversorgung mit Fördermitteln ausgestattet und die Schaffung von „Dritten Orten“ unterstützt.[2] Ausstattungen können aktualisiert  werden, z.B. mit Laptops für nachträgliche Schulabgänger*innen[3]. Diese Projekte zu beantragen bindet Zeit. Um die Säulen unserer Kulturlandschaft (VHS, Musikschule, Stadtmuseum, Freie Szene) aktiv zu unterstützen und unser bestehendes Personal dort einzusetzen, wo es benötigt wird, sollen 50% der neu zu schaffenden Stelle für die Fördermittelakquise eingesetzt werden. Zur Umsetzung der Projekte ist diese Stelle zu weiteren 50% im Veranstaltungsmangement anzusiedeln, um auch den eigenen Zielen des Strategiekonzepts Hattingen 2020 zu entsprechen und „Kultur-, Bildungs- und Begegnungsangebote (als Teil der Lebensqualität und Attraktivität) in der Stadt und ihren Stadtteilen aus[zu]bauen und [zu] erhalten[4]

Die Förderung von Kunst, Kultur und Weiterbildung ist eine Investition in unsere Gesellschaft und unsere Zukunft. Durch die Einrichtung der Stelle im Fördermittelmanagement können diese Investitionen zukünftig zu einem größeren Anteil subventioniert werden und so auch Haushaltsmittel eingespart werden. Eine Verstärkung im Veranstaltungsmangement kann diese zusätzlichen Mittel dann auch gewinnbringend umsetzen. Wir bitten daher um Zustimmung.

Mit freundlichen Grüßen

Oliver Degner


[1] https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/regionale-kulturfoerderung-im-ruhrgebiet-rkp-kulturschaffende-koennen-ab-sofort

[2] https://www.mkw.nrw/kultur/foerderungen/ueberblick-kulturfoerderung-nrw

[3] VHS Bericht, Seite 5, Kulturausschuss Nov.

[4] Haushaltsplan 2022_Entwurf Politik_S.318

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