Katholische Weiltor-Schule St. Franziskus: Rückzug aus der Ökumene?

Allgemeine Anerkennung genießt die Kath. Weiltor-Grundschule St Franziskus für ihre pädagogische Arbeit und neue Ansätze integrativen Lernens von Kindern unterschiedlicher Herkunft. Umso unverständlicher erscheint jetzt ein Antrag der Schulleitung und Schulkonferenz bezüglich der Offenen Ganztagsschule ab 2007/2008.
Ursprünglich war beschlossen, dass die Trägerschaft der offenen Ganztagsschule die Stadt übernehmen sollte.
Ein Beschluss der Schulkonferenz warf diese Vereinbarung über den Haufen. In einem Schreiben an die Stadt verweist der Schulleiter Lück auf das neue Schulgesetz NW hin: „Lehrerinnen und Lehrer an Bekenntnisschulen müssen dem betreffenden Bekenntnis angehören und bereit sein, an diesen Schulen zu unterrichten und zu erziehen.“
Dieser Passus soll nun auch für die Offene Ganztagsschule gelten, statt der städtischen Mitarbeiter sollen nun ausschließlich katholische ErzieherInnen der Caritas Bochum die Arbeit übernehmen.

Grüne/FWI sieht hier die bisher erfreulich offene pädagogische Arbeit der Grundschule konterkariert durch die strikte Forderung nach katholischer Zugehörigkeit der MitarbeiterInnen. Dies ist eine bedauerliche Abkehr vom ökumenischen Gedanken hin zur streng katholischen Ausrichtung, die hier auch noch mit öffentlichen Geldern finanziert wird. Wohlgemerkt, es handelt sich hier um eine städtische Schule und nicht um eine Schule, die in der Trägerschaft der katholischen Kirche ist. Es bestehen zudem Bedenken bei der Fraktion Grüne/FWI, dass sich hier ein konservativer Katholizismus breit machen könnte.

Stefan Kietz-Borgwardt
GRÜNE/FWI

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